Monats-Archive: Januar 2013

Modekrankheit: Lactose-Intoleranz

«Ich vertrage keine Milch.» – «Ach, Du auch?» Wer sich testen lässt hat gute Chancen auf «Erfolg». Beschwerden kommen oft erst nach der Diagnose.

 

Lactose, der Milchzucker, wird im menschlichen Körper nur mit Hilfe von Lactase (einem Enzym) aufgespalten und verdaut. Dieses Enzym ist wie jeder Stoff im Körper, irgendwann erschöpft. Bei betroffenen einer Lactose-Intoleranz früher, bei anderen später. Die wenigsten reagieren wirklich mit Blähungen und anderen Effekten, woran oft nicht die Lactose sondern eine Allergie Schuld sein kann. Lactase gibt es auch in Drageeform im Drogeriemarkt nebenan. Manchmal ist auch Kasein (das Milchprotein) für die Beschwerden verantwortlich.

 

Wer aber Lactase wenig braucht, weil er Lactose wie ein verrückter meidet, der produziert auch immer weniger davon. Stress oder eine Erkältung schlägt bekanntlich auf den Magen und kann die Beschwerden zusätzlich verstärken. Wenn dann irgendwo ein wenig Butter oder Sahne eingerührt wurde, leiden die betroffenen sofort unter Beschwerden und fühlen sich bestätigt…

 

«Die Dosis macht das Gift!»

Wir essen weder zu fett, zu zuckerhaltig, zu salzig – nur zu süß!

Das neue Jahr ist noch jung und so mancher vertilgt noch Plätzchen Reste oder Weihnachtsmänner zwischen den Mahlzeiten. Doch die meisten wollen den Winterspeck auch wieder los werden. Auch wenn den ein oder andere das erst im März oder April bemerkt, wenn die Frühjahrskleidung wieder ausgepackt wird.

 

Auch wenn sich mehr und mehr herumgesprochen haben sollte, dass Diät-Produkte nicht beim Abnehmen helfen, sind die Regale im Supermarkt voll mit Produkten auf denen in großen Lettern kleine Zahlen, wie 0,1 %, 0,0% usw., um die Aufmerksamkeit des Betrachters wetteifern. Allen voran geht der Fettgehalt, dann Zucker, dann Kalorien – Ja sogar bei Wasser. Es gibt kalorienarmes Wasser und das in einer Preisklasse, dass so mancher Wein schon günstiger ist. So ein Schwachsinn! Wer kauft den Mist?

 

Dass Wasser natriumarm sein muss (aber möglichst mineralienreich), ist das nächste Drama eines selbsternannten Nahrungsmittelwissenschaftlers um auch mal ein Interview geben zu können und in der Zeitung zu stehen.

 

«Kein Fett», «Jetzt weniger Fett», «Kalorienreduziert», «Kein Zucker» lauten die weniger numerischen Labels. Weder zu viel Salz, zu  viel Cholesterin, oder zu viel Fett sind Massenprobleme. Öle sind als gesund verschrieen, fett nicht. Spätestens hier hört jede Ernährungslogik auf. Kennen Sie jemand der Kalorien zählt? Sicher! :) Kommen ihnen diese Menschen glücklich vor? Sind die schlank? Die machen sich, und ihre Umwelt – vor allem eines – verrückt!

 

Wer es mal durchgehalten hat, zwei Monate keine Süßigkeiten zu essen und dann versucht hat ein “Snickers” zu essen, oder wer Standard-Ketchup nicht runterbekommt, weiß wovon ich spreche, wenn ich sage, dass unser Geschmacksempfinden verschoben ist. Obst war früher auch nicht süßer und besser, die Skala ist nur verrutscht. Das Problem ist nicht Zucker, sondern “Süß”. Fast alle Nahrungsmittel sind nachgesüßt. Teils mit Zucker, teils mit künstlichen Süßungsmittel. Dabei spielt es kaum eine Rolle ob das Lebensmittel süß sein soll oder nicht. Die Industrie freut sich bei “Haushaltszucker” über den günstigen und nicht als Chemie verschrieenen Konservator. Egal ob Barbecue-, Tomaten- oder Salatsauce, Joghurt oder Quark, Kartoffelsalat, Tomatensuppe, Putenbrustscheiben, uvm.. Überall findet man Süßungsmittel. Schmecken tun wir diese gar nicht mehr. Nein, nicht weil die Industrie böse ist, weil wir uns daran gewöhnt haben. 2 oder 4 Stück Zucker im Kaffee? Kaum jemand merkt heute noch, dass Milch selbst süß ist. Wir wundern uns dann, dass wir immer Hunger haben oder Lust auf Schokolade oder kein Durst … Wir müssen uns zwingen mehr zu trinken. Wer weniger süß isst, hat auf natürliche Art und Weise mehr Durst.

 

Bei all Vitamin- und Ballaststoff-Wahn fehlt dabei in der heute ach so gesunden Ernährung meistens eines: Eiweiß. Dabei ist es nicht schwer seine Ernährung zu entsüßen. Kombinieren sie Obst beispielsweise mit Naturjoghurt oder Quark, oder mischen Sie diese. Machen Sie Ihren Früchtejoghurt selbst. Verdünnen sie Säfte mit Wasser usw.

 

Siehe: Lust auf …